Die Inseln der Azoren

Die autonome Region der Azoren, welches aus 9 Inseln besteht, gehört zu Portugal und liegt mitten im Nordatlantik. Jede der neun Inseln weist eine einzigartige Landschaft, eigene Tradition, spezielle Gerichte und eine typische Architektur auf. Das milde Klima, die hohe Luftfeuchtigkeit und die regelmäßigen Niederschläge sind charakteristisch für die Azoren.

Das vielseitige Freizeitangebot der Azoren umfasst Ausflüge zu den Vulkanen sowie in die Weingärten. Weiterhin können Wanderungen durch traumhafte Landschaften sowie Tauchausflüge unternommen werden. Zu den weiteren Aktivitäten zählen Reiten, Golfspielen, Wal- und Delfinbeobachtung, Surfen, Vogelbeobachtung und Canyoning.

Die Insel erstreckt sich auf einer Länge von 16,6 Kilometern, ist maximal 9,1 Kilometer breit und besitzt eine Fläche von 97 km2.  Santa Maria hat 5 552 Einwohner (Daten von 2011), und zusammen mit der Insel São Miguel bildet sie die östliche Gruppe des azorischen Archipels. Der höchste Punkt der Insel befindet sich mit 587 Metern auf dem Pico Alto und liegt auf 36º 58‘ 59‘‘ nördlicher Breite und 25º 05‘ 26‘‘ westlicher Länge.

Die Landschaft von São Miguel wird von zwei Bergketten geprägt, die durch eine ebene Landbrücke miteinander verbunden sind. Die Bezeichnung, grüne Insel, verdankt sie den ausgedehnten Weiden und Waldflächen. Der großflächige Anbau von japanischen Sicheltannen bestimmt die Forstwirtschaft auf São Miguel.

Die Küstenlinie von São Miguel beeindruckt mit ihren steil abfallenden Wäldern, schwarzem Basaltgestein, zerklüfteten Felsenlandschaften, schönen Buchten, «Fajãs» (Landzungen) und zahlreichen Stränden mit schwarzem Vulkansand.

Die Strände auf der Südseite der Insel, wie die« Praia do Pópulo», «Vinha da Areia» und «Praia da Ribeira Quente» sind sehr beliebt und bieten angenehme Bademöglichkeiten. Abgeschiedener sind die Strände an den von der Natur geformte Schwimmbecken mit kristallklarem Wasser in schwarzem Gestein: «Praia da Amora», «Praia da Viola», «Praia do Lombo Gordo» oder der «Praia dos Mosteiros». «Capelas», Calhetas» und «Lagoa». In Ponta da Ferraria hat die Natur ein Meisterwerk geschaffen: Das Meerwasser wird hier durch Thermalquellen erwärmt und ermöglicht in einem einzigartigen natürlichen Ambiente eine atlantische „Talassotherapie“.

Mit 56 437 Einwohnern (Daten von 2011) ist die Insel Terceira die am zweitmeist  besiedelte Insel der Azoren. Sie hat eine Landfläche von 401,9 km² und ist 30,1 Kilometer lang und maximal 17,6 Kilometer breit. Terceira ist die östlichste  Insel der Zentralgruppe des azorischen Archipels. Die nächstgelegene Insel ist São Jorge, die 37,9 Kilometer entfernt liegt. Der höchste Punkt der Insel befindet sich auf der «Serra de Santa Bárbara», auf einer Höhe von 1021 Metern, und liegt auf 38º 43‘ 47‘‘ nördlicher Breite und 27º 19‘ 11‘‘ westlicher Länge.

Graciosa ist 12,5 Kilometer lang und maximal 7 Kilometer breit, hat eine Fläche von 60,66 km2 und zählt 4 391 Einwohner (Daten von 2011). Sie ist die am weitesten nördlich gelegene Insel der Zentralgruppe. In einer Entfernung von 37 Kilometern liegt São Jorge, die ihr am nächsten liegende Insel. Der höchste Punkt der Insel, 405 Meter, befindet sich auf der «Caldeira» und liegt auf 39º 01‘ 17‘‘ nördlicher Breite und 27º 57‘ 59‘‘ westlicher Länge.

54 Kilometer lang und nur maximal 6,9 Kilometer breit erstreckt sich die Insel São Jorge von Nordwest nach Südost. Die Insel hat eine Fläche von 243,9 km² und zählt 9 171 Einwohner (Daten von 2011). São Jorge gehört zur Zentralgruppe, und zusammen mit der Insel Pico, die 18,5 Kilometer entfernt liegt, und der Insel Faial, bildet sie ein Inseldreieck. Der höchste Punkt der Insel, 1053 Meter, befindet sich auf dem Pico da Esperança und liegt 38º 39‘ 02‘‘ nördlicher Breite und 28º 04‘ 27´´ westlicher Länge.

Pico ist mit einer Fläche von 444,9 km2 die zweitgrößte Insel der Azoren. 46,2 Kilometer  lang und maximal 15,8 breit, liegt sie wie eine dicke Kaulquappe im Meer. Im Westen der Insel dominiert der Bilderbuchvulkan Pico. Die Insel liegt  6 Kilometer von der Nachbarinsel Faial entfernt und hat 14 148 Einwohner (Daten von 2011). Sie ist die südlichste  Insel der Zentralgruppe des Archipels und wichtiger Schnittpunkt im Inseldreieck von Pico, Faial und São Jorge( Ilhas do Triângulo). Der höchste Punkt der Insel ist mit 2351 Metern gleichzeitig der höchste Punkt Portugals und befindet sich auf der Spitze des Berges Pico, auf 38º 28‘ 07‘‘ nördlicher Breite und auf 28º 23‘ 58‘‘ westlicher Länge.

Die Insel Faial ist 19,8 Kilometer lang, maximal 14 Kilometer breit und hat eine Landfläche von 173,1 km². Mit 14 994 Einwohnern (Daten von 2011) ist sie die drittmeist besiedelte Insel des Archipels. Faial gehört zur Zentralgruppe des azorischen Archipels, und zusammen mit São Jorge und der Insel Pico, welche 6 Kilometer entfernt liegt, bildet sie das Inseldreieck «Ilhas do Triângulo».

Der höchste Punkt der Insel, 1043 Meter, befindet sich in dem Gebiet um die Caldeira auf dem «Cabeço Gordo», auf  38º 34‘ 34‘‘ nördlicher Breite und 28º 42‘ 47‘‘ westlicher Länge.

Die Insel Flores ist 16,6 Kilometer lang, maximal 12,2 Kilometer breit, hat eine Landfläche von 141,4 km2 und 3 793 Einwohner (Daten von 2011). Flores ist der westlichste Punkt Europas und bildet mit der Insel Corvo die westliche Gruppe des azorischen Archipels. Die Entfernung zur Nachbarinsel Corvo beträgt 17,9 Kilometer. Der höchste Punkt der Insel,  911 Meter, befindet sich auf dem «Morro Alto», und liegt auf 39º 27‘ 48‘‘ nördlicher Breite und auf 31º 13‘ 13‘‘ westlicher Länge.

Corvo ist die kleinste Insel der Azoren mit 17,1 km2 Landfläche, 6,24 Kilometer Länge, 2,99 Kilometer maximaler Breite und 430 Einwohnern (Daten von 2011). Die Insel bildet zusammen mit der Insel Flores, die 17,9 Kilometer entfernt liegt, die westliche Gruppe des Archipels. Der höchste Punkt der Insel, 720 Meter, befindet sich in dem Gebiet «Estreitinho» und liegt auf 39º 41‘ 58‘‘ nördlicher Breite und 31º 06‘ 55‘‘ westlicher Länge.

Azoren Special

São Miguel – die grüne Insel

São Miguel – die grüne Insel

Die Landschaft von São Miguel wird von zwei Bergketten geprägt, die durch eine ebene Landbrücke miteinander verbunden sind. Die Bezeichnung, grüne Insel, verdankt sie den ausgedehnten Weiden und Waldflächen. Der großflächige Anbau von japanischen Sicheltannen bestimmt die Forstwirtschaft auf São Miguel.

Die Küstenlinie von São Miguel beeindruckt mit ihren steil abfallenden Wäldern, schwarzem Basaltgestein, zerklüfteten Felsenlandschaften, schönen Buchten, «Fajãs» (Landzungen) und zahlreichen Stränden mit schwarzem Vulkansand.

Die Strände auf der Südseite der Insel, wie die« Praia do Pópulo», «Vinha da Areia» und «Praia da Ribeira Quente» sind sehr beliebt und bieten angenehme Bademöglichkeiten. Abgeschiedener sind die Strände an den von der Natur geformte Schwimmbecken mit kristallklarem Wasser in schwarzem Gestein: «Praia da Amora», «Praia da Viola», «Praia do Lombo Gordo» oder der «Praia dos Mosteiros». «Capelas», Calhetas» und «Lagoa». In Ponta da Ferraria hat die Natur ein Meisterwerk geschaffen: Das Meerwasser wird hier durch Thermalquellen erwärmt und ermöglicht in einem einzigartigen natürlichen Ambiente eine atlantische „Talassotherapie“.

Da die Azoren aus insgesamt 9 Inseln bestehen, lohnt es sich Inselhopping auszuprobieren, um alle Inseln individuell kennenzulernen.
Die Inseln liegen zwischen 6 und 600 km voneinander entfernt.
Von einer Insel zur Anderen gelangt man mit Propellerflugzeugen oder Fähren.
Um die Flüge innerhalb der Inselgruppe sollte man sich jedoch rechtzeitig kümmern, da diese in der Hochsaison oft ausgebucht sind.

Um die Inseln zu erkunden ist ein Mietwagen ratsam, mit dem man die zahlreichen Aussichtspunkte erreichen kann.
Diese sind auf braunen Straßenschildern als sogenannte „Miradouros“ gekennzeichnet.

Das Klima auf den Azoren ist optimal für Wanderungen, auch wenn es häufig zu Wetterumschwüngen kommen kann.
Es gibt zahlreiche gut beschilderte Wanderwege, sodass man tolle individuelle Ausflüge über die Inseln planen kann.
Das besondere an der Flora und Fauna ist, dass es auf den Azoren bis zu 70 „endemische“ Pflanzen gibt, d.h. diese Pflanzenarten gibt es sonst nirgends auf der Welt!
Falls man die berühmten und farbenfrohen Hortensien-Sträucher in voller Pracht erleben möchte, sollte man zwischen Juni und Anfang August auf die Inseln fahren.
Da jedoch zu jeder Jahreszeit andere Pflanzen blühen ist das ganze Jahr über die optimale Reisezeit für Naturerkundungen auf den Azoren.
Außerdem gibt es zahlreiche Vulkane, Berge, Kraterseen, heiße Quellen und Wasserfälle zu entdecken.

Eine weitere Besonderheit der Azoren stellen die heißen Quellen dar, die durch den vulkanischen
Ursprung des Archipels entstanden sind. Die oft eisenhaltigen Quellen laden zum Entspannen und
Wohlfühlen ein.

Die Mehrheit dieser heißen Naturbäder und sogar Geysire liegen im Tal von Furnas auf São Miguel.
Neben einem heißen Fluss, entspringen hier insgesamt 22 mineralhaltige Quellen.
Es heißt, das Wasser und besonders die Erde haben eine heilende Wirkung und werden zur
Behandlung von Krankheiten oder zur Entspannung genutzt. Dadurch hat sich Furnas im Laufe der
Jahre zu einem Kurort entwickelt.
Beliebte Quellen zum Baden sind zum Beispiel das größte Thermalbad Europas im Botanischen
Garten „Parque Terra Nostra“ und das wenige Meter entfernte kleinere Bad „Poca da Dona Beija“.
Ebenfalls auf São Miguel befindet sich die im Dschungel gelegene Quelle „Caldeira Velha“. Hier
fliest ein mineralhaltiger Wasserfall in ein kleines Becken, in dem es sich besonders gut entspannen
lässt.
Wer lieber im Meer baden geht, hat auch hier die Möglichkeit einige warme Ecken zu finden. So
gibt es die „Piscina naturale di Ferreira“, eine Meeresbucht bei Ginetes auf São Miguel, die durch
geothermische Quellen im Meeresboden erhitzt wird.
Auch ganze Küstenabschnitte werden durch verschiedene unterseeische Thermalquellen erwärmt
und sind daher zum Baden geeignet, wie z.B der Fogostrand.
Weitere natürliche Thermalwasserbecken am Atlantik sind das „Kap Ponta Ferraria“ auf São
Miguel und die „Termas do Carapacho“ auf Graciosa.

In vielen Restaurants auf den Azoren wird das Essen noch traditionell in Tontöpfen zubereitet. Typische Gerichte sind Eintöpfe, Kressesuppe, Räucherwurst und Maiskolben. Frischer Fisch und Meeresfrüchte sind hier ebenso beliebt, wie der handgemachte Käse aus Ziegen- und Schafsmilch, Marmelade aus der Araça-Frucht und der aromatische Blütenhonig.

Auch Teeliebhaber zieht es in diese Region, da sich in der Stadt Ponta Delgada auf der Insel São Miguel die einzigen beiden Teeplantagen Europas befinden. Zwischen März und September kann man bei der Ernte der komplett ohne Chemikalien angebauten Teesorten zuschauen und diesen bei tollem Ausblick über die Plantage probieren. Der angebaute Tee wird interessanterweise nicht ins Ausland exportiert, sondern nur für den heimischen Bedarf genutzt. Kostenlose Führungen gibt es auch durch die Ananasplantagen der Insel. Am Ende können die frisch geernteten Früchte, sowie selbst gemachtes Ananaseis probiert werden. Durch mehrere Vulkanausbrüche wurden die Böden auf den Inseln fruchtbar und sind dadurch perfekt geeignet für den Weinanbau. Dieser wird hauptsächlich auf den Inseln Pico, Graciosa und Terceira betrieben. Die Anbaugebiete auf Pico wurden sogar zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.

Ein weiteres Highlight ist ein Besuch in Furnas auf São Miguel. Hier kann man das in den Schwefelquellen gekochte Mittagessen probieren. Früh morgens werden hier große Töpfe voll mit dem traditionellen Eintopf „Cozido“ in die heißen Erdlöcher hinabgelassen und brodeln dort circa sechs Stunden lang. Mittags um halb eins werden die Töpfe wieder hochgeholt und das Essen serviert.

Die Azoren bieten einen Lebensraum für 38 verschiedene Delfin-und Walarten und gehören
dadurch zu den weltweit besten Spots zum Whale und Dolphin Watching.
Unter Anderem können hier Orcas, Buckel-, Pott-, Blau- und Finnwale sowie Enten- und
Schnabelwale gesichtet werden. Die Wahrscheinlichkeit bei einer Bootstour einen Wal oder Delfin
zu entdecken liegt bei 95%.
Bei der Buchung einer Whale-Watching-Tour sollte dennoch unbedingt darauf geachtet werden,
dass man das Geld zurück bekommt, falls sich kein Wal zeigen sollte.
Der beste Zeitraum zum Wale beobachten ist zwischen Mai bis Oktober und die beste Ecke dafür
liegt zwischen den Inseln Faial, Pico und São Jorge.
Mit ein bisschen Glück können die Tiere auch von Land aus beobachten werden, da es entlang der
Küste viele Wahlbeobachtungsposten („Vigias da Baleia“) gibt, von denen aus man bei gutem
Wetter und mit Ferngläsern gute Chancen auf die Sichtung der Meeresbewohner hat!

Die Azoren gehören Dank des warmen Golfstroms zu den Gebieten mit dem weltweit höchsten
Fischvorkommen.
Aufgrund der starken Strömung des Atlantiks ist das Tauchen auf den Azoren nur für Erfahrene zu
empfehlen.
Obwohl es auf den Azoren-Inseln fast 100 verschiedene Tauchplätze gibt, sind die Inseln Faial und
Pico für Taucher an Interessantesten, da man hier direkt an der Küste an von Lavaströmen
geformten Steilwänden, in Tunneln, Grotten und Vulkankratern tauchen kann.
Vor den beiden Inseln gibt es auch Hochseetauchplätze, an denen Wale, Delfine, Mantas, Blau- und
Makohaie, Meeresschildkröten und weitere ca. 600 Fischarten entdeckt werden können.